In der 15. Ausgabe der Bieler Fototage stehen die verschiedenen Aspekte der Zeit in der zeitgenössischen Fotografie im Mittelpunkt. Als konstantes Merkmal der Fotografie zieht sich die Zeit als entscheidender Aspekt durch den Entstehungsprozess der Fotografie, von der Idee des Bildes über ihr analoges oder digitales «Enthüllen» bis zur Betrachtung. Zahlreich sind die Möglichkeiten, die Zeit im und mit dem Bild bewusst zu machen, sei es technisch oder inhaltlich. So deutet zum Beispiel die Unschärfe im Bild auf eine Bewegung innerhalb der Aufnahmezeit hin, Andeutungen von Tages- oder Jahreszeiten auf den Moment der Entstehung, Spuren der Zeit, welche das fotografierte Objekt selbst trägt, auf dessen Zeitlichkeit. Eine Fotoserie kann in Zeit- oder Erzählsequenzen eingeteilt werden, in einer Fotomontage überlappen sich die Zeitebenen. Heute streben die Fotografen nicht mehr wie die Erfinder der Fotografie aus dem 19. Jahrhundert danach, die Zeit zu besiegen und den vergänglichen Moment einzufangen. Wenn sie sich mit den Aspekten der Zeit befassen, dann um diese erfahrbar zu machen.
Anlässlich der Bieler Fototage wurde die Arbeit nox lunae im Photoforum PasquArt ausgestellt.
Le temps fait son œuvre
Journées Photographiques de Bienne 2011
Benteli Verlag, ISBN 978-3-7165-1702-4
Schweizer Broschur, 24 x 31,5 cm
132 Seiten 64 farbige Abbildungen, d/f/e
zahlreiche Illustrationen, generelle Texte sowie einem weiteren Textteil zu jedem Fotografen.
bieler fototage
benteli verlag
basel
2011